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Wirtschaftsministerium, UVN u.a. stellen Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk vor

25. Juni 2019

„Die UVN fordern schon lange schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren in allen Bereichen, auch im Verkehrsbereich. Man kann niemandem erklären, warum die Niederländer ihre Autobahnen in der Hälfte der Zeit bauen. Für sie gilt auch das EU-Recht. Darüber hinaus ist es nur richtig, dass man sich mit dem Thema Sicherung heimischer Rohstoffe befasst. Die Vernachlässigung dieses Themas wird den privaten Bauherren ihre Projekte bis zu 30 Prozent verteuern. Hier müssen wir gegensteuern!“

Für den Download des Handlungskonzeptes Mittelstand und Handwerk folgen Sie diesem Link zur  Seite des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums.

Die komplette Pressemitteilung:

Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat heute das Handlungskonzept Mittelstand und Handwerk vorgestellt, nachdem das Kabinett es zustimmend zur Kenntnis genommen hat. In die Erarbeitung wurden als zentrale Interessengruppen des Mittelstandes die Unternehmerverbände Niedersachsen, die IHK Niedersachsen, die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen und die Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen eingebunden.

Mittelstandspolitik ist Querschnittspolitik und in nahezu allen Ressorts der Landesregierung werden mittelstandsrelevante Themen verantwortet. Deswegen ist das Handlungskonzept ressortübergreifend angelegt. Alle Landesministerien wurden in die Erstellung einbezogen. Ziel des Handlungskonzeptes ist es, dieser Vielfältigkeit gerecht zu werden und die wesentlichen Themenfelder von Mittelstand und Handwerk in einem Konzept zu bündeln.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Die niedersächsische Wirtschaft ist geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ihnen verdanken wir hauptsächlich unsere Wirtschaftskraft, die niedrigen Arbeitslosenquoten und die hohe Ausbildungsleistung in Niedersachsen. Deswegen wollen wir in allen Ressorts der Landesregierung Mittelstand und Handwerk gezielt und nachhaltig stärken. Mit dem Handlungskonzept legen wir ein umfassendes und gleichzeitig detailliertes, nachvollziehbares und transparentes Arbeitsprogramm für die Mittelstandpolitik der Landesregierung vor.“

Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Wir fordern schon lange schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren in allen Bereichen, auch im Verkehrsbereich. Man kann niemanden erklären, warum die Niederländer ihre Autobahnen in der Hälfte der Zeit bauen. Für sie gilt auch das EU-Recht. Darüber hinaus ist es nur richtig, dass man sich mit dem Thema Sicherung heimischer Rohstoffe befasst. Die Vernachlässigung dieses Themas wird den privaten Bauherren ihre Projekte bis zu 30 Prozent verteuern. Hier müssen wir gegensteuern!“

Frank Hesse, IHKN-Sprecher für Wirtschaftspolitik und Mittelstand: „Das Handlungskonzept ist eine große Chance für den Mittelstand. Besonders hervorzuheben ist das Engagement für den Bürokratieabbau. So kann beispielsweise die geplante Clearingstelle Mittelstand, die Gesetzesvorhaben vor Beschlussfassung auf Bürokratielasten überprüft, dazu beitragen, dass Betriebe erst gar nicht belastet werden. Ziel sollte unter anderem sein, dass ein mittelständisches Unternehmen auch ohne externe Berater sein Tagesgeschäft erfolgreich verfolgen kann und dass die Anzahl der zu beachtenden Vorschriften und Pflichten im Durchschnitt unter 100 bleibt.“

Ute Schwiegershausen, Geschäftsführerin der Unternehmensverbände Handwerk Niedersachsen: „Das Niedersächsische Handwerk begrüßt die Initiative der Landesregierung außerordentlich, mit der Vorlage des Handlungskonzeptes Mittelstand und Handwerk einen besonderen Fokus auf diesen Wirtschaftsbereich zu legen. Gerade unsere häufig kleinbetrieblich strukturierten, inhabergeführten Handwerksbetriebe sind in Zeiten des digitalen Umbruchs und des erhöhten Fachkräftebedarfs auf zielgruppengerechte Verbesserung der Rahmenbedingungen angewiesen. Die gemeinsame Forderung nach Gebührenfreiheit von Aufstiegsfortbildungen gehört dabei ebenso dazu wie die wohnortnahe Beschulung unserer Auszubildenden sowie die Einführung des Digitalbonus.“

Das Handlungskonzept sieht insgesamt 56 Maßnahmen in den folgenden zehn Themenfeldern vor, um Mittelstand und Handwerk in Niedersachsen nachhaltig zu stärken:

1. Fachkräftepotenziale

2. Berufliche Bildung

3. Digitalisierung

4. Innovationen und Technologietransfer

5. Infrastruktur und ländlicher Raum

6. Gründungen und Start-ups

7. Bürokratieabbau und E-Government

8. Verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit

9. Internationalisierung und Auslandsmärkte

10. Energiewende und Klimaschutz

Auf Grundlage des Handlungskonzeptes wird ein Arbeitsprozess zur Weiterentwicklung der Mittelstandspolitik gestartet. Die Inhalte des Konzeptes werden mit Unternehmerinnen und Unternehmern diskutiert und entsprechend der Erkenntnisse fortgeschrieben. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium wird 2020 im Rahmen eines Fortschrittberichtes über die Umsetzung berichten.

Den Download des Handlungskonzeptes Mittelstand und Handwerk finden Sie hier auf der Seite des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums.

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