UVN zum Equal Pay Day: Ehrliche Debatte lässt Einkommensunterschiede verschwinden
17. März 2017
In der Debatte um Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen fordern die UVN die Initiatoren des morgigen „Equal Pay Days“ zu mehr Ehrlichkeit in der Debatte auf.
„Berufswahl und Erwerbsunterbrechungen sind entscheidende Gründe für die statistische Differenz. Niedersachsen ist auf einem guten Weg, die Politik muss sich aber dringend weiter um die notwendigen Rahmenbedingungen kümmern. Wir brauchen deutlich mehr Kinderbetreuung und gute Ganztagsschulen. Gesetzliche Eingriffe wie das Entgelttransparenzgesetz erzeugen ausschließlich wirkungslose Bürokratie“, macht UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller deutlich.
Das Statistische Bundesamt betont, dass die bereinigte Lücke, die Qualifikation und Tätigkeit berücksichtigt, bundesweit bei 6 Prozent liege. Würden familienbedingte Erwerbsunterbrechungen mit einberechnet, schwinde die Lücke fast vollständig. Bei vergleichbarem beruflichem Hintergrund ergebe sich laut weiterer Berechnungen bei Frauen, die höchstens anderthalb Jahre für die Kinderbetreuung aussetzen, lediglich eine Differenz von rund 2 Prozent.
In diesem Fall kann sich Niedersachsen ein gutes Beispiel am Osten Deutschlands nehmen. Dort ist es nicht nur viel selbstverständlicher, dass Frauen auch in technischen Berufen arbeiten, auch die sehr gut ausgebauten Kinderbetreuungsmöglichkeiten erlauben es den Frauen dort viel eher als im Westen Deutschlands, ihrer Arbeit mit Kindern nachzugehen.