UVN: Wir brauchen Zuwanderungsgesetz und konsistente europäische Arbeitsmarkzuwanderung, Flüchtlings- und Außenpolitik – Fremdenhass muss bekämpft werden
1. September 2015
Zur Flüchtlingsdebatte sagt UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller:
„Flüchtlinge haben viel Leid sowie die Vertreibung aus ihrer Heimat erfahren und brauchen bis auf weiteres unseren Schutz. Fremdenhass muss grundsätzlich entschieden bekämpft werden!
Parallel muss unsere Politik dringend an einem Zuwanderungsgesetz arbeiten und eine in sich konsistente europäische Arbeitsmarkzuwanderung, Flüchtlings- und Außenpolitik schaffen.
Für die Flüchtlinge, die jetzt die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, kann der Arbeitsmarkt zu einer erfolgreichen Integration beitragen. Aber die Beschäftigung von Flüchtlingen ist eine extrem schwierige Aufgabe, nicht zuletzt aufgrund einer sehr komplizierten rechtlichen Grundlage. Auch haben diese Menschen in der Regel Schlimmes durchgemacht, ihre Familien wurden auseinander gerissen und gesundheitliche und seelische Sorgen sowie kulturelle Differenzen bedrücken sie. Deshalb muss Politik gerade bei der Kompetenzfeststellung, Sprachförderung, Betreuung und Integrationskursen deutlich mehr investieren.
Für Menschen aus schwierigen politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen, die aber nicht Verfolgte im Sinne des Asylrechts sind und deshalb umgehend wieder ins Herkunftsland zurückkehren müssen, ist die Beschleunigung des Asylverfahrens dringend geboten. Jeder Asylsuchende muss dabei individuell und fair behandelt werden. Auch müssen individuelle Integrationsleistungen wie Spracherwerb, Beteiligung an Bildungsmaßnahmen und Ausbildung sowie eine besondere Einbringung in die Gesellschaft positiv berücksichtigt werden.
Die Symptome treffen Europa direkt, deshalb muss die EU auch auf eine Lösung der Ursachen drängen.“