Presse

UVN: Strompreispaket der Bundesregierung gleicht trojanischem Pferd zur weiteren Deindustrialisierung

9. November 2023

Zum heute vorgestellten Strompreispaket der Bundesregierung für produzierende Unternehmen sagt UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller:

„Das heute vorgestellte Strompreispaket der Bundesregierung gleicht einem trojanischen Pferd zur weiteren Deindustrialisierung.

Mit einer Reduzierung der Stromsteuer und der Stabilisierung der Netzentgelte schafft es zwar eine lang erwartete Entlastung für das produzierende Gewerbe, in dem es die Stromkosten auf den EU-zulässigen Mindestwert reduziert. Selbst mit dieser Entlastung liegen die Stromkosten insgesamt jedoch auch weiterhin höher, als vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine. Wir müssen alles daran setzen, den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Speichertechnologien zu forcieren, damit das Angebot an Strom im Markt steigt und eine Reduktion der Kosten wirklich eintreten kann.

Für die Unternehmen, die besonders energieintensiv sind und im internationalen Wettbewerb stehen, sind die beschlossenen Maßnahmen jedoch nur auf den ersten Blick hilfreich. Wir reden hierbei über rund 2.000 Unternehmen, für die sich durch die angekündigten Maßnahmen nahezu nichts ändert. Viel mehr noch wird die Fortführung bereits seit Jahren genutzter Instrumente wie ein Erfolg dargestellt.

Unterm Strich verbessert das Strompreispaket nicht die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. Die Strompreise liegen auch weiterhin im Vergleich zu den USA oder China auf einem rund doppelt so hohen Niveau.“

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