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UVN: Rohstoffe unverzichtbar für Bau- und Energiewende

17. Juni 2025

  • Wer Wohnungen, Straßen oder Stromleitungen will, braucht Rohstoffe.
  • UVN fordern Stärkung der Versorgungssicherheit mit heimischen mineralischen Rohstoffen.
  • Durch Kohleausstieg ist Nutzung von Naturgipsvorkommen unerlässlich; trotzdem wird Abbau erschwert.

 Zur Fortschreibung des Landes-Raumordnungsprogramms (LROP) sagt Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Wer neue Wohnungen, Straßen oder Stromleitungen will, muss auch die Materialien dafür sichern. Eine Raumordnung, die Rohstoffe ausklammert, gefährdet das Fundament der Transformation. Daher müssen im neuen Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) die Versorgung mit heimischen Rohstoffen wie Gips, Kies, Sand und Ton eine zentrale Rolle spielen. Ohne diese Materialien lassen sich Bauvorhaben, die Energie- und Wärmewende nicht umsetzen.

Die nachhaltige Nutzung heimischer Rohstoffe ist Voraussetzung für eine resiliente Bauwirtschaft und eine erfolgreiche Transformation unseres Wirtschaftssystems. Die Unternehmerverbände Niedersachsen erwarten von der Landesregierung, dass im weiteren Verfahren wirtschaftliche, ökologische und soziale Belange gleichgewichtig geprüft und bewertet werden.

Bereits der Rohstoffsicherungsbericht des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) aus dem Jahr 2022 hat deutlich gemacht, dass Niedersachsen eine strategische Verantwortung bei der Sicherung heimischer Rohstoffe trägt. Diese Verantwortung spiegelt sich aus Sicht der Unternehmerverbände bislang unzureichend im LROP wider. Die UVN fordern daher in ihrer Stellungnahme, dass die Versorgungssicherheit mit heimischen mineralischen Rohstoffen als raumbedeutsames Ziel gestärkt, planerisch gesichert und gegenüber anderen Nutzungsansprüchen abgewogen wird. Dazu zählt auch eine stärkere Öffnung gegenüber Einzelfallprüfungen.

Mit dem geplanten Kohleausstieg wird Naturgips als Baustoff wichtiger denn je. Aktuell stammt die Hälfte des Gipses aus Kraftwerken. „Der Harz ist einer der wenigen Standorte in Deutschland, an dem Naturgips in der erforderlichen Qualität und Menge gewonnen werden kann. Der Abbau erfolgt verantwortungsvoll, zeitlich begrenzt und landschaftsverträglich. Dennoch stoßen wir auf immer mehr planerische Hürden. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, die die Versorgungssicherheit und die regionale Wertschöpfung nicht gefährden“, erklärt Carsten Ketteler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen.

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