UVN: OECD-Studie belegt erste Erfolge der Förderung der MINT-Fächer
12. September 2017
Die Ergebnisse der aktuellen Studie „Bildung auf einen Blick 2017“ der OECD zeigen, dass Deutschland bei MINT-Studiengängen ganz vorne liegt: Mehr als ein Drittel aller Hochschulabsolventen in Deutschland kommt aus den Studienfächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – mehr als in jedem anderen OECD-Land. Die jährliche Studie vergleicht die Bildungspolitik der 35 Mitgliedsstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Beim Frauenanteil liegt Deutschland mit 28 Prozent der Studienanfänger in MINT-Fächern unter dem OECD-Durchschnitt von 30 Prozent.
Hierzu sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen:
„Die MINT-Fächer sind von besonderer Bedeutung für die niedersächsische Wirtschaft. Das jahrzehntelange Bemühen zur Förderung der MINT-Fächer zeigt in Deutschland erfreulicherweise erste Erfolge. Verschiedene Aktivitäten und Initiativen des Landes und unserer Mitgliedsverbände wie zum Beispiel die IdeenExpo, die Miniphänomenta, das Lehrerforum Chemie und das Niedersachsen-Technikum leisten ihren wichtigen Beitrag dazu, junge Menschen für technische Berufe und Ausbildungen sowie naturwissenschaftliche Studiengänge zu begeistern.
In diesem Bemühen dürfen wir jetzt nicht nachlassen. Weiterhin wichtig bleibt die zielgerichtete und von Geschlechterzuschreibungen unabhängige Berufsorientierung für Jungen und Mädchen. Denn wir müssen Mädchen und Frauen verstärkt für MINT-Berufe gewinnen. Im Zuge der Digitalisierung müssen wir Informatik zunehmend in den Blick nehmen.
Mit Sorge betrachten wir die ausgesprochen hohe Quote von über 50 Prozent Studienabbrechern gerade in MINT-Fächern. Hier ist die Politik gefragt: Self-Assessments schon vor Studienbeginn können helfen, sich für das richtige Studienfach zu entscheiden. Der MINT-Anteil in den Schulen, der unter G9 sogar noch gesunken ist, muss dringend erhöht werden.“