UVN: Netzausbau – der nächste Kostentreiber beim Strom
4. Februar 2019
Netzentwicklungsplan 2030: 20 Milliarden Euro mehr als gedacht
- Weiterer Netzausbau wird Strom für alle verteuern.
- Energie muss unabhängig von der Quelle diskutiert werden.
- Alle Beteiligten gehören an einen Tisch.
Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben heute ihren „Netzentwicklungsplan 2030“ vorgestellt. Zusätzlich zu den bereits geplanten neuen Stromtrassen sollen zwei weitere gebaut werden.
Dazu sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Nach den Empfehlungen der Kohlekommission kommt jetzt der zweite Hammer: Bis zum Jahr 2030 steigen die Netzausbaukosten von 32 auf 52 Milliarden Euro. Das bedeutet schon wieder noch höhere Stromkosten. Das trifft die energieintensive Industrie und generell alle Verbraucher, denn sie zahlen das über ihre Stromrechnung.
Im Küstenland Niedersachsen kommen noch die Leitungen zu den Windparks in der Nordsee dazu. Der Ausbau wird wegen des höheren Anteils der Erneuerbaren Energien nötig. Unser Bundesland gehört damit zu den letzten Ländern mit einem Energieüberschuss. Durch den Kohlekompromiss wird Nordrhein-Westfalen zum Energieabnehmer.
Es wird höchste Zeit, dass alle Beteiligten das Thema Energie übergreifend diskutieren, unabhängig von der jeweiligen Quelle, von Berlin bis zu den Rathäusern vor Ort. Alle gehören an einen Tisch.“