Presse

UVN: Landesprogramm darf keine teure Kopie des Ein-Euro-Jobs werden!

27. Oktober 2016

Die UVN sehen das Landesprogramm zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit kritisch. UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller sagt dazu:

„Mit dem geplanten Landesprogramm besteht die große Gefahr, dass die dadurch entstehenden Arbeitsplätze eine teure Kopie des Ein-Euro-Jobs werden. Um Geringqualifizierte und Langzeitarbeitslose dauerhaft in Arbeit zu bringen, bedarf es einer individuellen Qualifizierung und engen Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion. Der Trend zu neuen Beschäftigungsgesellschaften darf sich nicht verselbständigen. Das Ziel muss sein, die Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.

Die Quote der Langzeitarbeitslosen ist trotz steigender Beschäftigung in den letzten Jahren relativ konstant geblieben. Um tatsächliche Verbesserungen zu erreichen, muss das Problem an der Wurzel gegriffen und darf nicht unter Steuergeldern versteckt werden. Bereits lernschwache Schüler müssen während der Schulzeit, Berufsorientierung und Ausbildung unterstützt werden, damit der direkte Weg in den ersten Arbeitsmarkt gelingt. Die dauerhafte Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen ist durch den Mindestlohn deutlich schwieriger geworden, deshalb braucht es gesetzliche Erleichterungen beispielsweise im Mindestlohngesetz. Eine individuelle Auseinandersetzung mit den Betroffenen und eine zielorientierte Qualifizierung sind der Schlüssel. Die Regionaldirektionen müssen eng eingebunden werden, damit der Übergang in den ersten Arbeitsmarkt gelingt.“

< Zurück zur Übersicht