Presse

UVN fordern Belastungsmoratorium für Unternehmen

4. Juli 2022

Anlässlich der Sitzung von Präsidium und Vorstand der UVN sowie der anschließenden Mitgliederversammlung fordert UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller:

„Die Wirtschaft steht vor immensen Herausforderungen. Deshalb fordern wir ein Belastungsmoratorium von EU, Bundes- und Landespolitik, damit wir kein Unternehmen mehr auf dem Weg verlieren und unsere Industrie am Standort halten. Nur mit ihnen können wir aus dem Krisenmodus herauskommen und anspruchsvolle Ziele wie Digitalisierung und Klimaziele erreichen!

Seit mehr als zwei Jahren befinden wir uns im Krisenmodus. Mit allen Kräften haben unsere Unternehmen gemeinsam mit der Politik versucht, die Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen. Einige Unternehmen haben es leider dennoch nicht geschafft.

Nun zehrt der Ukraine-Krieg die letzten Reserven auf: Lieferketten brechen zusammen, Rohstoffe werden knapp, unsere Energieversorgung ist gerade mit Blick auf den Winter noch unsicher und Unternehmen sind mit extremen Preissteigerungen konfrontiert. Parallel muss die Wirtschaft verstärkt in die Umsetzung der Klimaziele und digitalen Transformation investieren.

Unternehmen sind an ihrer Belastungsgrenze. Deshalb müssen wir uns nun auf das Wesentliche konzentrieren und Belastungen reduzieren: Wir brauchen deutlich schnellere Genehmigungsverfahren und einen raschen Ausbau unserer Erneuerbaren Energien. Auch muss zügig entschieden werden, inwieweit wir vorhandene Energietechnologien verlängern, um Versorgungssicherheit zu schaffen. Energiepreise, Steuern, Abgaben und Arbeitskosten müssen reduziert werden. Gesetzliche Auflagen, Aufzeichnungspflichten und Bürokratiemonster müssen noch einmal überprüft und neue Vorhaben aufgeschoben werden. Gerade EU-Vorgaben dürfen auf nationaler Ebene nicht übererfüllt werden. Bestes Beispiel ist das Lieferkettengesetz für Unternehmen ab 500 Beschäftigte. Die darin geforderten Sorgfaltspflichten müssen jedoch an alle Zulieferunternehmen und Dienstleister weitergegeben werden und treffen damit auch viele Kleinere.

Politik muss jetzt handeln! Gemeinsam können wir es schaffen: Unternehmen stärken, Arbeitsplätze halten, Digitalisierung und Klimaziele umsetzen und gesellschaftlichen Wohlstand sichern.“

 

(Bild UVN: Dr. Volker Müller, Tag der Niedersächsischen Wirtschaft)

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