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UVN: Energiewende Schritt für Schritt gemeinsam umsetzen – Industrie darf kein Bauernopfer* werden!

1. Juli 2015

Zum heutigen Spitzentreffen der Großen Koalition zur Energiewende sagt Dr. Volker Müller, UVN-Hauptgeschäftsführer:

„Die Energiewende ist bislang ein ordnungspolitisches Ungetüm. Deutschland muss mittlerweile Strompreise verkraften, die weit über dem Durchschnitt der europäischen Nachbarländer liegen. Beim Netzausbau und neuen Speichertechnologien sind wir kaum vorangekommen. Die erhoffte Reduktion des CO2-Ausstoßes blieb trotz vielfacher Investitionen in Energieeffizienz bislang ebenso auf der Strecke wie die notwendige Betrachtung der ökonomischen Dimension. Alle Beteiligten sind überfordert, daher ist es besser, wir gehen gemeinsam Schritt für Schritt statt im langwierigen Alleingang drei Schritte vor und zwei zurück!

Die Energiewende kann nur ein Erfolgsmodell werden, wenn sie ganzheitlich und im europäischen Kontext gedacht wird. Hierzu gehören neben ökologischen Aspekten genauso die ökonomischen Auswirkungen und die Akzeptanz der Bevölkerung. Nur wenn es gelingt, alle drei Facetten sinnvoll in Einklang zu bringen, werden andere Staaten folgen und wir haben die Chance auf einen wettbewerbsfähigen europäischen Energiemarkt.

Der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie hat viele Branchen in ihren Grundfesten erschüttert. Ein Ausstieg aus der Kohleverstromung in ähnlich kurzer Zeit käme einer Deindustrialisierung Deutschlands gleich. Wir hoffen daher, dass die Große Koalition heute im Sinne einer erfolgreichen und zügigen Umsetzung vernünftige, realistische und wettbewerbsfähige Entscheidungen trifft! Unsere Industrie als tragende Säule der Energiewende darf kein Bauernopfer werden.“

* An dieser Stelle wird ausschließlich Bezug auf die Schachstrategie genommen.

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