Presse

UVN: Der Stoff, aus dem der Fachkräftemangel von morgen ist

31. Juli 2018

Weniger Bewerber, mehr freie Ausbildungsplätze

Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen erklärt zum heute veröffentlichten Arbeitsmarktreport der Bundesagentur für Arbeit: „Die Rekordbeschäftigung setzt sich fort. Die Arbeitskräftenachfrage in Niedersachsen ist im Juli weiter angestiegen. Die Kehrseite ist der Fachkräftemangel, der in vielen Branchen bereits deutlich zu spüren ist. Einer um 11,8 Prozent gestiegenen Zahl offener Ausbildungsstellen stehen deutlich weniger Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Das ist der Stoff, aus dem der Fachkräftemangel von morgen ist.

Niedersächsische Unternehmen investieren in zukünftige Fachkräfte, indem sie junge Menschen ausbilden. Mittlerweile sind Unternehmen froh, wenn sie qualifizierte Auszubildende finden. Ohne Geflüchtete wären die Zahlen der Ausbildungsbewerber noch weiter rückläufig. In Niedersachsen sind 4.180 der insgesamt 54.881 Bewerberinnen und Bewerber Flüchtlinge, das sind 7,6 Prozent. Wir müssen daher verstärkt Einwanderer in den Arbeitsmarkt bringen und gezielte Qualifikations- und Bildungsangebote für sie und auch für Langzeitarbeitslose auf den Weg bringen.

Die Mindestausbildungsvergütung, die im Gespräch ist, würde den Unternehmen die Ausbildung des Nachwuchses noch schwerer machen. Stattdessen sollten die Tarifverhandlungen zwischen den Sozialpartnern – Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften – beibehalten werden. Dabei können regionale Verhältnisse und Branchenbesonderheiten berücksichtigt werden.“

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