UVN: „Berufsschulen sind Stiefkind der Bildung in Niedersachsen“
18. September 2019
Bertelsmann-Studie: Niedersachsen gibt pro Berufsschüler deutlich weniger Geld aus als im Bundesdurchschnitt.
- 500 Euro pro Berufsschüler in Niedersachsen, 4.900 Euro im Bundesschnitt
- „Wir gefährden damit unser einzigartiges Modell der dualen Berufsausbildung.“
- Niedersachsen muss in berufliche Bildung investieren
Laut Bertelsmann-Studie gibt Niedersachsen pro Berufsschüler deutlich weniger Geld aus als im Bundesdurchschnitt. Hierzu sagt Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Die Berufsschulen sind das Stiefkind der Bildung in Niedersachsen: Die Ausgaben liegen unter dem Bundesschnitt. Die schlechte Situation wird nicht ernstgenommen.
Niedersachsen muss vernünftig in berufliche Bildung investieren. Wir verspielen den Wettbewerbsvorteil, den wir mit dem Modell der dualen Ausbildung immer hatten. Dabei haben wir Rekordsteuereinnahmen.
Unsere Berufsschulen sind zu schlecht ausgestattet. Und das in Zeiten, in denen die Digitalisierung die Arbeitswelt grundlegend verändert. In der Ausbildung sind neue Fähigkeiten und Kompetenzen gefragt. Die Unterrichtsversorgung in berufsbildenden Schulen ist mit 90,7 Prozent am niedrigsten. Wir gefährden damit unser einzigartiges Modell der dualen Berufsausbildung, anstatt es zu stärken. So riskieren wir, einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Rest der Welt zu verspielen.“