Hannoversche Erklärung demonstriert Schulterschluss der Energieerzeuger- und abnehmer
21. November 2024
Verbände überreichen auf LEE-Branchentag Niedersächsischer Landesregierung zukunftsweisendes Strategiepapier
Die führenden Energieexperten und Wirtschaftsvertreter Niedersachsens und Bremens präsentierten in einer wegweisenden Erklärung ihre Vision eines zukunftsfähigen Energiesystems. Die Hannoversche Erklärung unterstreicht die Bedeutung eines flexiblen und integrierten Ansatzes zur Sicherung der Energieversorgung und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer nahm das Papier im Rahmen des LEE-Branchentags in Hannover entgegen.
Das Schlüsselwort lautet Systemintegration
Die Erklärung betont die systemische und flexible Planung der Infrastruktur im Bereich erneuerbarer Energien. Bärbel Heidebroek, LEE-Vorsitzende, erklärt: „Wir streben eine systemische Flexibilität und marktorientierte Handlungsweise im Bereich erneuerbarer Energien an. Dafür bedarf es einer entsprechenden Regulatorik, die es dem Mittelstand ermöglicht, auch zukünftig eine maßgebliche Rolle im Energiesystem zu spielen.“
„Erneuerbare Energien sind nicht länger eine Marktnische, sondern prägen den Markt. Dies bedeutet, dass Wind- und Solarflächen gemeinsam mit Netzanschlüssen und Abnahmestrukturen versorgungsorientiert geplant werden sollten und durch steuerbare Energien wie Biomasse, Geothermie und Wasserkraft ergänzt werden müssen“, erläutert Heidebroek die Position der energieproduzierenden Branche.
Strom künftig flexibel denken
Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, erklärt, worauf es der stromabnehmenden Wirtschaft ankommt: „Das zukünftige Strommarktdesign wird flexibler sein als bisher. Flexibilität müsse in der Wirtschaft gefördert werden, dürfen jedoch nicht zu einer Belastung des Produktionsstandorts Deutschland werden. “
Senkung der Energiekosten für Wirtschaft und Endverbraucher
Hüppe weiter: „Die Transformation des Energiesystems muss einen spürbaren Mehrwert für Wirtschaft und Bevölkerung bringen und sich auch finanziell auszahlen. Die Energiekosten müssen sinken, die regionale Wertschöpfung erkennbar sein und die Wirtschaft insgesamt gestärkt werden.“ Es sollte bereits bei den Lieferketten auf regionale Wertschöpfungsketten geachtet werden, um insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen als Zulieferer für große Unternehmen zu etablieren.
Bewältigung des Fachkräftemangels
Ein weiterer zentraler Punkt der Erklärung ist die Bewältigung des Fachkräftemangels, der die Zielerreichung und Bezahlbarkeit der Energietransformation gefährdet. „Deshalb muss intensiv gegen den Fachkräftemangel vorgegangen werden“, betont Hüppe.
Die Erklärung fordert einen konkreten Maßnahmenplan zur Umsetzung der nationalen Energiestrategie, darunter den integrierten Ausbau der Energieinfrastruktur, eine umfassende Wärmeplanung, die Entwicklung einer Lade- und Tankinfrastruktur für klimafreundliche Antriebssysteme sowie Strategien für Speicher und Kraftwerke.
Verbände schließen sich zusammen
Zu den Unterzeichnern der Hannoverschen Erklärung zählen neben den Unternehmerverbänden Niedersachsen (UVN) und dem Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen-Bremen der VKU Verband kommunaler Unternehmen Landes-gruppe Niedersachsen/Bremen, der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft Landesgruppe Norddeutsch-land, die Offshore-Windvereinigung WAB sowie die Initiative EE Industrie.
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