E-Motion für die Wirtschaft – Avacon und UVN setzen Zeichen für Elektromobilität
27. Februar 2015
Bei den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. (UVN) kommt der Strom für das E-Mobil von nun an direkt aus der E-Tankstelle auf dem Verbandsgelände. Der Netzbetreiber Avacon und die UVN setzen damit im Namen der niedersächsischen Wirtschaft ein Zeichen: Elektromobilität hat Zukunft, wenn Preis und Lade-Infrastruktur stimmen.
Hannover. Die neue Ladestation wurde am heutigen Freitag von Avacon-Netzvorstand Dr. Stephan Tenge und dem UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller mit einer symbolischen ersten Ladung Energie in Betrieb genommen.
„Elektromobilität nimmt immer mehr Fahrt auf. Mit dieser Ladesäule wollen wir dem Thema zusätzliche Impulse geben. Wir leisten daher unseren Beitrag und schaffen eine weitere notwendige Lade-Infrastruktur für Elektroautos, die gleichzeitig auch einen zusätzlichen Baustein darstellt, die Reichweite zu verlängern. Die Mehrzahl der Elektroautos wird allerdings auch zukünftig problemlos an der heimischen Steckdose beladen werden“, erläuterte Dr. Stephan Tenge.
Dr. Volker Müller ergänzte, dass „die niedersächsische Wirtschaft mit der Ladesäule ein Zeichen setzen will: Die Elektromobilität hat Zukunft, wenn der Preis und die Infrastruktur stimmen. Der Preis entwickelt sich mit einer steigenden Kaufbereitschaft. Um die Menschen von E-Mobilen zu überzeugen, muss die Politik deshalb nun stärkere Anreize schaffen. Dazu gehört insbesondere eine bessere Lade-Infrastruktur. Auch in Großstädten macht ein E-Mobil Sinn, die Ladeinfrastruktur ist hier jedoch noch ausbaufähig.“
Auf dem Parkplatz der UVN steht die E-Tankstelle der niedersächsischen Wirtschaft und somit den Mitgliedern der UVN zur Verfügung. So kann während Terminen im Spitzenverband schnell das E-Mobil aufgeladen und für weitere Geschäftswege genutzt werden. Abhängig vom Fahrzeugtyp ist die Ladesäule in der Lage, Elektroautos innerhalb von einer Stunde aufzutanken. Das Steckersystem entspricht der europäischen Norm und ist an vielen neuen Elektrofahrzeugen eingebaut.
Im Rahmen des e-Home Forschungsprojekts in Stuhr und Weyhe bei Bremen gewinnt Avacon seit vier Jahren wichtige Erkenntnisse zum Nutzerverhalten von Elektromobilität in privaten Haushalten. Eine Umfrage unter den Elektrofahrzeugfahrern hat ergeben, dass bereits eine durchschnittliche Reichweite von rund 100 Kilometern für den täglichen Pendelverkehr und Einsätze im Kurzstreckenbereich vollkommen ausreichend sei, eine Verlängerung der Reichweite aber die Flexibilität erhöhen kann. Die Erfahrungen zeigen weiterhin, dass über 80 Prozent der Ladevorgänge an der heimischen Steckdose durchgeführt werden, öffentliche Ladestationen aber für die Reichweitenverlängerung gewünscht werden.
Um die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen nachhaltig und günstig mit Energie zu versorgen, bedarf es einer intelligenten Infrastruktur zum Laden der „Stromer“. Dabei sollen die Fahrzeugbatterien nach Möglichkeit dann aufgeladen werden, wenn gerade ein hohes Stromangebot aus Erneuerbaren Energien herrscht. So kann die Elektromobilität einen Beitrag dazu leisten die Mobilität „grüner“ zu machen – insbesondere in Verbindung mit der heimischen PV-Anlage. Weitere e-Home-Forschungen zum Benutzer- als auch Betriebsverhalten werden hierzu Lösungsansätze erarbeiten.