UVN: „Keine Denkverbote bei Veränderung der Sozialsysteme“
29. September 2025
- Starker Anstieg der Pflegebedürftigen durch Einführung von Pflegegrad 1
- Kaum Nutzen, viel Bürokratie und hohe Kosten
- Bis zu 1,8 Milliarden Euro Einsparung möglich
Zur Diskussion um die Abschaffung des Pflegegrad 1 sagt Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Es darf keine Denkverbote bei der notwendigen Veränderung der Sozialsysteme geben. Der starke Anstieg der Pflegebedürftigen seit 2017 liegt nicht nur an der alternden Bevölkerung, sondern ist das Ergebnis teurer politischer Entscheidungen, insbesondere durch die Einführung von Pflegegrad 1. Der Pflegegrad 1 bringt kaum Nutzen, verursacht viel Bürokratie und ist Haupttreiber der Kostenexplosion in der Pflegeversicherung. Echte Pflegeleistungen werden dadurch nicht gesichert.
Laut RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung könnten durch die Abschaffung jährlich bis zu 1,8 Milliarden Euro eingespart werden. Mit diesem Geld kann die Pflegeversicherung finanziell über Wasser gehalten werden, ohne die Beiträge weiter steigen zu lassen. Die Abschaffung würde Menschen nutzen, die wirklich Pflege brauchen. Sie sollen schneller Hilfe bekommen: ohne komplizierte Verfahren und mit schneller Höherstufung, wenn sich ihr Zustand verschlechtert.“